So wird "Shaun das Schaf" hergestellt:
Was bedeutet Stop Motion?
Anleitungen findest du viele im Internet. Zum Beispiel auf www.stopmotiontutorials.com
Ein Beispiel:
So wird "Shaun das Schaf" hergestellt: Zur Zeit sind Experimente mit Schwachstrom Thema im Fach NMM. Das iPad eignet sich hervorragend, die eigenen Experimente zu dokumentieren. Es besteht auch die Möglichkeit zuhause Fotos oder Videos der Experimente zu zeigen. Als Ergänzung zu den praktischen Experimenten benutzen wir am iPad die App "Electricity" um komplexere Stromkreise zu schliessen und innert kurzer Zeit viele Übungen zu lösen. Weil iPads standardmässig keine "Flash"-Internetseiten anzeigen können, lösen wir einzelne weitere Aufgaben auch noch an den Klassen-Notebooks. Im Fach Mathematik war heute "Überschlagen" das aktuelle Thema. Dazu passend gab es eine Aufgabe, welche mithilfe der 18 iPads sehr praxisnah gestaltet werden konnte: Auftrag: Suche auf der Seite eines Möbelhauses (Bsp. www.ikea.ch oder www.micasa.ch oder www.pfister.ch oder...) einen Bürostuhl und einen Schreibtisch. Du möchtest höchstens etwa 500 Fr. ausgeben. Falls Geld übrig bleibt, darfst du auch noch etwas anderes aussuchen. Notiere die gefundenen Artikel und überschlage die Preise. Heute haben die Schülerinnen und Schüler mit einem Tagesplan gearbeitet. Dabei gab es mehrere Aufträge am iPad zu lösen.
Alle Aufträge hätte man auch mit unseren vier Notebooks lösen können. Oder als Klassenlehrer hätte ich die Wörter oder Lieder vorsprechen oder abspielen können. Organisatorisch und zeitlich hatten wir mit den iPads jedoch einen sehr grossen Vorteil. Auch technisch lief alles einwandfrei. Zeitlich erschwerend hingegen war, dass bei der Adresssuche auch noch eine Satelliten-Karte vom Wohnort angezeigt wurde. Da wollten viele mal sehen, wie ihr Haus von oben aussieht. Das bewirkte, dass einige zeitlich beim Tagesplan weniger schnell vorwärts kamen (dafür haben sie nun zusätzliche Erfahrungen im Bereich "Orientierung/Karten"). Wir haben im Unterricht bereits an vielen Beispielen gelernt, wann und wie das Fotografieren (mit dem iPad, Handy oder Fotoapparat...) erlaubt ist, wann um Erlaubnis gefragt werden muss und wann Fotografieren verboten ist. Dabei haben wir gemerkt, dass es zwar Regeln gibt, aber diese nicht immer eindeutig sind... Regeln in der Schweiz? Grundregel "Recht am eigenen Bild": Abgebildete Personen entscheiden, ob und in welcher Form Bilder aufgenommen und veröffentlicht werden dürfen. Bilder dürfen in der Regel nur veröffentlicht werden, wenn die abgebildeten Personen ihr Einverständnis gegeben haben. Bei der Publikation von Bildern Minderjähriger muss auch die Zustimmung der erziehungsberechtigten Personen eingeholt werden. Wann braucht es normalerweise keine Einwilligung?
Weitere Infos: "Veröffentlichung von Fotos" - Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter (EDÖB) Unterrichtsbeispiel Eiffelturm: Darf man den Eiffelturm fotografieren? Darf man auch ein Foto machen, wenn unbekannte Personen ungefragt auf dem Foto im Hintergrund erscheinen? Was, wenn eine unbekannte Person ganz gross auf dem Foto drauf ist und nebenbei sieht man noch ein wenig den Eiffelturm? Wir haben uns hauptsächlich mit Personenfotos und dem "Recht am eigenen Bild" beschäftigt. Schon gewusst? Ein Foto der Mona Lisa darf man vermutlich auf Facebook und co. einstellen. Der Eiffelturm bei Nacht hingegen ist urheberrechtlich geschützt (die Beleuchtung wurde 1985 urheberrechtlich geschützt!). Je nach Land gelten auch wieder andere Regeln. Wer beim Fotografieren von Kunstwerken auf der sicheren Seite sein will: "Fotografieren o.k., Veröffentlichen nein" hilft in den meisten Fällen, Probleme zu vermeiden. Unterrichtsbeispiel Kameraüberwachung: "Saldo" hat in der aktuellen Ausgabe in Bern und Zürich Kameras gesucht und geschaut, ob auf diese auch mit einem Schild hingewiesen wird. Dies diente als Beispiel für den Unterricht. Es gibt zwar klare Regeln betreffend Kameraeinsatz, aber sie werden nicht immer eingehalten. Seit zwei Jahren arbeiten wir mit dem iPad. Seit eineinhalb Jahren ist unser Zimmer mit Projektor (umgangssprachlich Beamer genannt) und Dokumentenkamera ausgerüstet.
Diese technischen Neuerungen haben einen grossen Einfluss auf die Art und Weise, wie Unterrichtsstoff vermittelt werden kann. Nun sind mit iPad und Dokumentenkamera gleich zwei Hilfsmittel im Unterricht neu angekommen. Manchmal ist es schwierig zu unterscheiden, welches Hilfsmittel nun den grösseren Mehrwert bietet. Die Dokumentenkamera ist schlichtweg genial: Einfach zu bedienen, absolut zuverlässig (sie hat bisher IMMER funktioniert, was man von vielen technischen Geräten nicht behaupten kann) und schnell einsatzbereit. Der Unterricht wird dadurch visueller. Als Lehrperson kann ich viel mehr "zeigen" und man sieht es bis in die hinterste Reihe. Vorträge machen den Schülerinnen und Schüler sichtlich Spass mit der Dokumentenkamera, aber auch mit dem iPad. Es ist selbstverständlich geworden, dass man vor die Klasse steht und etwas zeigt, präsentiert... wenn ich an frühere Klassen zurückdenke, als noch Lampenfieber ein Thema war: Es ist schlicht beeindruckend, welche Präsentationen wir heute im Klassenzimmer erleben. Die Dokumentenkamera hat den Vorteil, dass sie auch von Lehrpersonen mit wenig ICT-Kenntnissen problemlos bedient werden kann und überaus zuverlässig ist. Geübte Lehrpersonen können jedoch aus einem iPad ebenfalls eine Dokumentenkamera machen. Das iPad ist bei uns auf ein WLAN und AppleTV angewiesen und deshalb fehleranfälliger als die Dokumentenkamera. Die Möglichkeiten des iPads sind jedoch fast grenzenlos... Das hingegen ist nicht immer ein Vorteil. Diese zwei Jahre haben mir gezeigt, dass ein iPad pro Kind zu 4 Notebooks pro Klasse eine gewinnbringende Alternative ist. Damit dies auch flächendeckend erfolgreich ist, benötigt es jedoch sehr gute Vorbereitungen und Überlegungen, wie dies alles organisiert wird. Der Erfolg steht und fällt an Fragen wie: Wie viel sollen die Kinder müssen, können, dürfen, nicht dürfen, nicht können... Wie werden Apps installiert? Wer bestimmt welche Apps auf den Geräten sind? Welche Funktionen sind aktiv? Bei uns war dies noch sehr frei. Für Lehrpersonen und Eltern ist dies sicher die anspruchsvollste Lösung und vermutlich nicht massentauglich. Eine zentrale Appverteilung ist technisch möglich und vermutlich auch sinnvoll. Ich könnte mir vorstellen, dass im Idealfall ICT-Verantwortliche die ganze Plattform mit der Appverteilung organisieren würden und die Lehrpersonen in der Klasse das Gerät mit weniger Funktionen, aber dafür mit geringerem Aufwand einsetzen können. Immer Mittwochs dürfen Schülerinnen und Schüler freiwillig eine Präsentation zu einem frei gewählten Thema präsentieren. Dies läuft nun bereits seit mehreren Wochen.
Das iPad spielt dabei eine zentrale Rolle. Es ist ein Gerät mit sehr vielen Möglichkeiten, was manchmal positiv, als auch negativ sein kann. Einerseits gibt es Gruppen, welche mit Meinungsverschiedenheiten zu kämpfen haben, weil einzelne Gruppenmitglieder sehr viel Zeit am iPad verbringen und im Internet - mehr oder weniger - ziellos nach Material suchen. Was wiederum mir als Lehrer die Gelegenheit folgendes zu thematisieren: SUCHEN im Internet kann jede(r), das Gewünschte FINDEN hingegen werden vorallem jene Leute, die geplant suchen... Auf der anderen Seite bietet das iPad (wie auch normale Computer) die Möglichkeit mit anderen Personen in Kontakt zu treten. So haben zwei Mädchen für den Schokolade-Vortrag bei verschiedenen Schokoladefabriken nachgefragt, ob sie Material oder Schokolade zur Verfügung stellen würden. Das lohnte sich wirklich: Die Gruppe konnte so Kakaobohnen, und Kakaobutter zeigen und alle Schüler durften verschiedene Schokoladestücke probieren. So macht Schule Spass!
Das Video war als erster Versuch gedacht (leider noch nicht in Standardsprache...), hat dann aber trotzdem den Weg in den Werkenunterricht unserer Klasse gefunden. Sobald ich selber wieder Werken unterrichte, plane ich eine überarbeitete Fassung in Standardsprache (hochdeutsch).
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AuthorMichael Falcinelli Archives
Dezember 2017
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